Jakobsweg 2019

Tag 15 – es ist vorbei :-(

Meine Lieben

Da sich der Fuss in der Nacht nicht wirklich besserte, suchte ich heute Morgen einen Arzt auf. Dieser prognostizierte eine Sehnenscheidenentzündung (gut gibt es Übersetzungs-APP’s, ich verstand zuerst zur Bahnhof), gab mir eine entzündungshemmende Créme und meinte ich soll den Fuss einige Wochen ruhig halten und nicht zu sehr belasten. SUPER!!!

Da sich diese Empfehlung mit meinem geplanten Weg-Pensum von täglich 20km und einem Rucksack von 12kg nicht vereinbart, habe ich mich schweren Herzens dazu entschieden, mein Abenteuer hier und jetzt zu beenden.

So Weh mir dieser Entscheid auch tut und so gross mein Frust und meine Enttäuschung nach Jahren der Vorfreude auch ist, meine Gesundheit ist mir wichtiger.

Rückblickend hatte ich eine tolle Zeit mit tollen Menschen. Vielen Dank dafür an Therese, Daniel und Roland welche mich auf den mittlerweile insgesamt über 300km teilweise begleitet haben!

Auch euch „Blog-Abonnenten“ möchte ich ganz herzlich Danken für eure gedankliche Begleitung und eure motivierenden Kommentare zu meinen Tagesberichten!

Roland wünsche ich an dieser Stelle am kommenden Montag nach der Hochzeit seines Sohnes ein erfolgreiches Weiter-Pilgern. Ich werde seinen Blog natürlich weiterhin verfolgen und in Gedanken bei ihm sein.

Morgen fahre ich nach Hause. Wir sehen uns…

Euer Jürg

Ein letztes Abschiedsbild von der Rhône an der ich diesen Beitrag geschrieben habe.

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Tag 14 – von Seyssel nach Chanaz (24km)

Meine Lieben

Der heutige Tag war leider alles andere als schön. Nicht wegen der Natur sondern wegen mir.

Seid Ende letzter Woche habe ich am rechten Knöchel während des Pilgerns ein leichtes aber permanentes Stechen verspürt. Diese Woche verstärkte sich der Schmerz, war aber weiterhin erträglich.

Obwohl der heutige Weg grösstenteils Flach war, hat sich der Schmerz auf dem Weg aber so verstärkt, dass ich die letzten 8km nur noch humpelnd laufen konnte. Der Versuch Autostop zu machen misslang, ich sehe wahrscheinlich zu gefährlich aus 🙁

Nun schaue ich mal wie es nach der heutigen Nacht aussieht und werde Morgen sonst als erstes einen Arzt aufsuchen.

Auf jeden Fall werde ich euch weiterhin auf dem laufenden halten. Fotos habe ich heute keine gemacht.

Ich wünsche Euch einen schönen Abend

Euer Jürg

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Tag 13 – von Chaumont nach Seyssel (21km)

Meine Lieben

Wir übernachteten im Chambres d’Hôtes „Le Manoir“, einem komplett renovierten Bauernhaus welches mit so viel Liebe zu Details ausgestattet wurde dass man buchstäblich überwältigt ist. Ein Geheimtip für ein Wochenende zu Zweit!

Der heutige Weg war einmal mehr sehr abwechslungsreich und mit rauf und runter auch anspruchsvoll. Nach den ersten 3km kam die Stadt Frangy, in welcher man sich noch mit Diversem eindecken konnte, der Rest der Strecke war wieder gar nichts als Natur, aber wir waren – dank dieser Information unseres Gastgebers – darauf vorbereitet.

Morgen früh reist mein Schulfreund zurück in die Schweiz um die Hochzeit seines jüngsten Sohnes Simon Romano zu feiern. Er wird voraussichtlich am kommenden Montag wieder zu mir stossen. Voraussichtlich deshalb, weil ich noch nicht weiss wie weit ich in dieser Zeit komme und es nicht in jeder Ortschaft eine Zugsverbindung für ihn hat.

Morgen wird also der erste Tag sein an dem ich ohne Begleitung pilgern werde. Ich bin gespannt, wie ich diesen Tag erleben werde – ihr hoffentlich auch.

An dieser Stelle möchte ich mich einmal ganz Herzlich bei euch bedanken, dass ihr mich in Gedanken immer noch „begleitet“!

Nun wünsche ich euch einen schönen Abend und freue mich, euch morgen wieder berichten zu dürfen.

Euer Jürg

Eine Wandmalerei zu Eheren des Jakobsweges in der Stadt Frangy.

Im Dörfchen Desingy hätte man mindestens nicht verhungern müssen. Im Fach unten rechts liegt noch ein Baguette 🙂

Unser Ziel Seyssel an der Rhône ist in Sichtweite!

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Tag 12 – von Mont Sion nach Chaumont (22km)

Meine Lieben

Nach einer ruhigen Nacht im Hotel Rey du Mont Sion starteten wir nach einem feinen Frühstück unseren Tag. Da es in der Nacht donnerte und Regen angesagt war, verstaute ich meine Regenjacke sicherheitshalber griffbereit zuoberst im Rucksack. Erfreulicherweise blieb der Regen dann aber aus.

Der Weg führte uns wie gestern durch wunderschöne Landschaften, heute aber umging der Weg leider sämtliche Dörfer! Gut hatten wir genug Wasser dabei, denn wir hatten so natürlich nirgends die Möglichkeit bei Bedarf „nachzutanken“ oder in einem Restaurant unser mittlerweile geliebtes Cola mit Zitrone und Eis zu geniessen. Der letzte Kilometer war sehr „anspruchsvoll“. Gefühlt ging es senkrecht nach Chaumont hinauf. Bei der Ankunft waren wir „fix und foxi“ 🙁

Übrigens: Der Jakobsweg zwischen Genf und Le Puy-en-Velay auf welchem wir uns zur Zeit befinden heisst „Via Gebennensis“ und ist 351.04km lang, wie sie auf die 0.04km kommen ist mir ein Rätsel 🙂 Es ist die Weiterführung des Schweizer Jakobsweges. Wie der Jakobsweg nach Le Puy-en-Velay heisst werde ich euch erzählen wenn ich es bis dort hin schaffen sollte 🙂

Mit einigen Bildern des Tages verabschiede ich mich heute von euch und freue mich auf den morgigen Tag.

Euer Jürg

Eindrücke am Wegesrand…

Santiago de Compostela (Saint-Jacques de Compostelle) wir auf den Wegweisern auch schon erwähnt.

Und hier auch gleich den ersten Hinweis wieviele Kilometer es bis zum Ziel noch sind.

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Tag 11 – von Genf nach Mont Sion (23km)

Meine Lieben

Nach einer ruhigen und klimatisierten Nacht im Hotel ibis Styles Geneve Carouge starteten mein Schulfreund Roland und ich nach einem feinen Frühstück unseren ersten gemeinsamen Tag Richtung Frankreich.

Der Weg führte uns über Drize (noch Schweiz), Lathoy (Frankreich!), Verrières, Beaumont, Jussy, Saint Blaise nach Mont Sion. Wir kamen uns vor wie Schmuggler, denn plötzlich standen wir nach einem „Schleichweg, namens Jakobsweg“ einfach vor dem ersten französischen Ortschafts-Schild.

Punkto Eindrücke war dies heute der bisher schönste Tag für mich. Wir wanderten durch wunderschöne Landschaften, kleine verträumte Dörfchen und genossen den kühlen Sommerwind in kleinen Wäldchen. Auch die Wegweiser des Jakobsweges gaben heute wenig zu diskutieren. So kann es für mich gerne weitergehen 🙂

Übrigens: Mein Schulfreund hat eine tolle Webseite, erstellt vom MarcoPreisigDesign GmbH 🙂 – Reklame muss sein- auf welchem ihr auch seinen Blog unter https://Roland.reisen abonnieren könnt wenn ihr Lust habt. Dann könnt ihr immer vergleichen und schauen ob ich zwischendurch schummle 🙂

Nun wünsche ich euch einen schönen Sommerabend und bis Morgen

Euer Jürg

Eine solche Landschaft ist doch einfach nur schön – oder nicht?

Stempel für den Pilgerpass gibt es also nicht „nur“ in Kirchen sondern auch Unterwegs in solchen Kästen (mein letzter Schweizer-Stempel).

Roland und ich an der ersten französischen Ortschafts-Tafel „Lathoy“.

Auch der Durst muss regelmässig gestillt werden. Hier aus einem Gemisch von Cola, Zitronensaft und Eis.

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Tag 10 – von Versoix nach Genf (10km)

Meine Lieben

Nach einer ruhigen und kühlen Nacht im Lake Geneva Hotel gab es wieder einen Wechsel: Nach 2 Tagen „Mitpilgern“ habe ich Daniel Hofer im Genfer Bahnhof der SBB „übergeben“ und 3 Stunden später traf ich meinen alten Schulkollegen Roland Griessen mit welchem ich ab morgen den grössten Teil durch Frankreich pilgern werde. Den grössten Teil deshalb weil er anfangs Juli nach Hause zur Hochzeit seines Sohnes fahren wird und Ende Juli zur Hochzeit des Sohnes seines Schwagers.

An dieser Stelle möchte ich dir lieber Dänu ganz herzlich für die letzten 2 Tage danken. Auch wir beide hatten eine tolle Zeit und ich wünsche dir morgen Montag einen guten Start in deinem neuen Job!

Die heutigen Kilometer bis Genf waren ausser ein paar Ausblicken auf den Genfersee nicht unbedingt ein Highlight und deshalb auch nicht Wert genug weiter beschrieben zu werden.

Mit einigen Bildern des Tages verabschiede ich mich Heute von euch und wünsche allen einen schönen Abend und morgen einen gute Wochenstart.

Euer Jürg

Wieder einmal die Nr. 4, wir sind also noch auf dem richtigen Weg.

Viele Baustellen mit zum Teil keinen Fussgängerwegen… 🙁

Aber es hatte schon auch schöne Abschnitte…

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Tag 9 – von Nyon nach Versoix (15km)

Meine Lieben

Gestern Abend gab es einen „Wechsel“: Daniel Hofer (er hatte uns mit seiner Frau Andrea schon am Tag 3 begleitet) kam um mit mir die nächsten 2 Tage bis Genf zu pilgern und Therese fuhr nach Hause in ihr wohlverdientes Wochenende.

An dieser Stelle möchte ich dir liebe Therese ganz herzlich Danken dass du mich von Münsingen aus fast 200 Kilometer! bis Nyon begleitet hast. Ich schätzte dich als „Mitpilgerin“ und Gesprächspartnerin sehr, also nochmals vielen, vielen Dank!!!

Nach einer heissen und lauten Nacht im Hôtel de l’Ange starteten nun also Daniel und ich beide übermüdet den Weg nach Versoix. Da uns der Weg entlang des Genfersees führte freuten wir uns auf die nähe des Wassers, wurden aber leider durch viele Privatanwesen davon abgehalten den See oft zu sehen.

Wir kompensierten dies nach unserer Ankunft auf einer öffentlichen Wiese am See mit ein wenig Chillen.

Es ist nach wie vor sehr heiss, aber das ist ja bei euch nicht anders.

Also geniesst den Abend und die nachfolgenden Impressionen und bis Morgen.

Euer Jürg

Das nächste Duo macht sich auf den Weg, willkommen Dänu!

Wir verlassen Nyon…

Leider nur selten sahen wir auch den wunderschönen Genfersee 🙁

Pause muss auch sein: Cola mit Zitrone und Eis, in dieser Hitze ein Genuss!

Chillen in Versoix in einem schattigen Park (leider ohne Gelegenheit ins Wasser steigen zu können).

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Tag 8 – von Buchillon nach Nyon (28km)

Meine Lieben

Unsere gestrige Unterkunft Auberge des Grands Bois in Buchillon verwöhnte uns mit tollen modernen grossen Zimmern und am Abend im Restaurant mit einer feinen Pizza. Es war die ruhigste Nacht aber auch die heisseste.

Unser Weg führte uns heute von Buchillon über Rolle, Perroy, Dully, Gland, Prangins nach Nyon. Leider sind die Wegweiser in Rolle und Umgebung so schlecht, dass wir uns mehrmals verlaufen haben. Bei dieser Hitze sehr ärgerlich! Ein Aufruf an die Gemeindeverantwortlichen von Rolle: „Ihr habt das Privileg, das eine der ältesten Kulturwege Europas durch euer Gebiet führt. Wäre es nicht angebracht, dies mit einer anständigen Beschilderung des Jakobweges zu würdigen?“

Ansonsten war der Weg sehr abwechslungsreich und Landschaftlich wunderschön.

Und nun noch zum Pilgerpass welchen ich gestern erwähnte:

Ein Pilgerpass besteht aus 56 leeren Feldern in welche Stempel eingetragen werden. Diese Stempel findet man in den Kirchen, welchen man auf dem Jakobsweg begegnet. Auf dem eigenen Pilgerweg sammelt man also mindestens jeden Tag einen Stempel und 100km vor Santiago de Compostela mindestens 2 Stempel pro Tag (als Wanderer). Velofahren oder Pilger mit Esel oder Pferd müssen 200km vor Santiago de Compostela 2 Stempel pro Tag eintragen. In Santiago de Compostela werden dann diese 100km respektive 200km geprüft und wenn als OK befunden erhält man eine Pilgerurkunde in lateinischer Schrift. Das ist die Kurzfassung, wehr mehr darüber wissen will kontaktiert bitte Wikipedia 🙂

Nachstehend wie gewohn einige Bilder des Tages.

Nun wünsch ich euch allen ein kühles Wochenend-Bier und bis Morgen

Euer Jürg

Auf dem Weg nach Rolle die ersten Eindrücke…

Unsere Sich von einem Zwischenstopp in Rolle

Der Weg ist das Ziel…

Reben sowie man sieht…

Kilometerweite Panzersperren entlang des Weges in Gland.

Château de Prangins

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Tag 7 – von Lausanne nach Buchillon (27km)

Meine Lieben

Der heutige Tag versprach noch heisser zu werden als die letzten beiden und da die heutige Etappe mehr oder weniger am Genfersee entlang führte und wir mit wenig Schatten rechneten, deckten wir uns für den Start wieder mit viel Flüssigkeit ein.

Umso überraschter waren wir dann unterwegs als wir feststellten dass ein grosser Teil des Weges durch schattige Pärke und kühle Waldabschnitte führte – welche Entlastung!

Zwischen Lausanne und Morgens wechselten sich gepflegte Parkanlagen, Sandstrände! und Wäldchen ab.

Zwischen Morges und Saint-Prex verlief ein Lehrpfad durch ein Wäldchen mit einem kühlenden Flüsschen und plötzlich standen wir vor mehreren Kindergartenklassen welche uns neugierig interessiert und taxierend begutachteten. Wir taten das gleiche zurück 🙂

In Saint-Prex gab es eine Parkanlage in welchem man sich einfach einen Liegestuhl greifen und sich ein gemütliches Plätzchen zum Chillen suchen konnte. Therese genoss ein Bad im Genfersee und ich genoss nach den bisherigen 20km den Liegestuhl.

Nach unserer Mittagspause ging es noch kurz dem Genfersee entlang weiter an einer Badi vorbei, dann aber kamen Villen welche direkt am See lagen und wir mussten das Ufer verlassen und mit einer Strasse vorlieb nehmen welche parallel zum See führte.

So das wärs für heute, ich wünsche euch für heute Abend ein schattiges, kühles Plätzchen und melde mich Morgen wieder.

Euer Jürg

Morgens um 7 geniessen Schwäne die ruhige Zeit vor dem „Menschen-Ansturm“

Unterwegs im kühlen Wald.

Die Kirche von Morges.

Unsere Mittagspause in Saint-Prex.

Kirche in Saint-Prex in welcher wir die Stempel für unsere Pilgerpässe holten. Ich merke gerade dass ich über die Pilgerpässe noch gar nichts geschrieben habe (Schande über mein Haupt!). Ich verspreche Besserung und werde dies in einem der nächsten Blogs nachholen.

Unsere erste Begegnung mit Rebbergen!

Blütenzauber auf dem Weg.

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